Über uns:
Donnerwetter-Hamburg.


Donnerwetter! Wie alles begann...
Es muss 1979 oder 1980 gewesen sein, als unser damaliger Klassenlehrer uns in der fünften Kasse mitteilte, dass wir eine Schulreise nach Sylt machen würden. Genauer gesagt nach Puan Klent, wo wohl schon tausende von Schulklassen in den vergangenen einhundert Jahren ihre Klassenreisen verbracht haben.

Er wies uns an, unseren Eltern die Reisepläne mitzuteilen und dafür zu sorgen, dass wir wetterfeste Kleidung mitbekommen, Regenjacke, Hose und natürlich Gummistiefel. Soweit so gut. Da meine Mutter voll berufstätig war, überließ sie meiner Großmutter den Job, mit mir zu Karstadt Spiel und Sport zu gehen und mir entsprechende Sachen zu kaufen. Was dabei herauskam war zu meinem Entsetzen ein gelber Regenanzug der Hamburger Firma JEANTEX von Ursula Linden. 

Nein, ich war wirklich nicht begeistert. Nicht, dass dieser Regenanzug nicht gut gefertigt war oder unbequem: Es war die Farbe… GELB. Mir gefiel sie gar nicht, zumal zu dieser Zeit sehr viele Kinder und Erwachsene mit gelben Regenjacken unterwegs waren. Nebenbei bemerkt war dieses Outfit auch sehr beliebt auf jeder Art von Demonstration gegen Atomkraftwerke, das Endlager in Gorleben, die Startbahn „West“ in Frankfurt und gegen die Stationierung der Pershing-2 Raketen in Deutschland.

Wie auch immer. Ich war damals eher jemand, der nur das anzog, was ihm auch wirklich gefiel. Dazu gehörten dann eher Lacoste Polohemden, Burlington Socken und Anzüge von Joop. Nicht zu vergessen mein grüner Benetton Sack. Ein gelber Regenanzug gehörte auf jeden Fall nicht zu meinen Favoriten, egal wie sinnvoll er war. Ich war damals schon mehr so in Richtung Popper (*) unterwegs…

Über die Jahre und Jahrzehnte hatte ich beruflich immer wieder mit Produzenten von Regen- und
Segelbleidung zu tun, da ich bis heute im Logistikbereich tätig bin. Vor zwanzig Jahren etwa habe ich mich in diesem Bereich auch selbstständig gemacht und hatte danach immer wieder zu Fabriken und Händlern Kontakt, die im Bereich von Regenbekleidung unterwegs waren. Vor ein paar Jahren habe ich dann die ehemalige Verkaufsleiterin für Deutschland der Firma RUKKA kennengelernt, mit der ich schnell ins Gespräch kam.

Über all die vielen Jahre steckte in mir immer die Idee, Regenbekleidung zu produzieren, die irgendwie anders ist – bis ich mich dann im Jahr 2020 vor Corona dazu entschlossen habe, DONNERWETTER-HAMBURG zu gründen und meiner Fantasie freien Lauf zu lassen.

Ich begann, von überall aus der gesamten Welt Regenbekleidung einzukaufen, um zu sehen, wer welche Ideen hat, was es alles gibt und aus welchen Materialien die Sachen gefertigt wurden. Irgendwann war mein Lager voll und ich hatte genug Sachen um zu entscheiden, was ich wie besser machen wollte. Das ist auch der Grund, dass es unser ‚Outlet‘ gibt. Hier finden sich all die Sachen, die ich erworben habe, um die besten Ideen und Materialien daraus herauszufiltern.

Eine Schneidereimeisterin und eine angehende Designerin begannen, mich dabei tatkräftig zu unterstützen, sodass zwei Fabriken in China und eine Werkstatt meine Ideen und Vorstellungen als erste Muster produzieren konnten. Einige Dinge waren mir hierbei besonders wichtig…

Das Material:
Ich wollte unbedingt, dass meine Sachen nicht nur Regenfest sind, sondern auch winddicht.
Winddicht ist gerade hier bei uns im Norden ein sehr wichtiger Aspekt. Aus diesem Grund habe ich mich für ein 320g dickes PU beschichtetes angenehm weiches PVC-Gewebe
entschieden, das mit einer Wassersäule von 20.000 mm auch zu einem absoluten Spitzenprodukt im Wassersport und der Fischerei gehört.

Ein weiterer wichtiger Aspekt war für mich, dass unsere Sachen modisch, farbenfroh und auch zeitlos und langlebig sein sollten.

Langlebig ist auch das Stichwort für unseren Umgang mit Umweltschutz im 21. Jahrhundert.
Na klar kann man beim Discounter eine einfache dünne Regenhose für €10,00 bekommen… aber wie lang hält diese Hose und was passiert dann mit ihr? Dass diese billigen Regensachen zu 100% aus alten Plastikflaschen hergestellt wurden, kann ich kaum glauben. Mit Sicherheit weiß ich aber, dass, nachdem sie irgendwann weggeworfen wurden, keine neuen Regensachen oder andere Produkte daraus hergestellt werden und wurden.

Bei unserer Kleidung verhält sich die Sache anders. Unsere Regensachen sind aus so einem hervorragenden Material hergestellt, mit so viel Liebe für Details und dem Blick auf Funktionalität und modische Erscheinung, dass sie dem Träger über Jahrzehnte hinweg eine Freude bereiten werden und darüber hinaus auch noch der nächsten Generation vererbt werden könnten oder gebraucht weiterverkauft werden.

Alle unsere Sachen sind mit sehr viel Liebe für das Detail entworfen und produziert worden:

Anstelle von Bändern, die sich verknoten oder für Kinder sogar gefährlich werden können,
haben unsere Kapuzen Gummizüge, die gut (aber nicht zu fest) anliegen und sicher vor Wind schützen und dafür sorgen, dass die Kapuze nicht vom Kopf fliegen kann.
Ähnliches gilt für die Hand und Fußgelenke, die auch anstelle von Druckknöpfen oder Klettverschlüssen weiche Gummizüge, die perfekt vor Wind und Wetter schützen, haben.
Schräge Seitentaschen sind nicht nur praktisch, sondern auch chic und eine absolut wasserdichte Tasche für das Handy ist nur konsequent. Wenn man beim Lesen aufgepasst hat, ist es natürlich klar, dass ich keine Regensachen in der Farbe „Gelb“ produziere. Die Farben, für die ich mich für den Anfang entschieden habe sind Türkis, Weiß, Pink und Schwarz. 

Ob in Modezeitschriften oder auf der Straße, man sieht sie die Mädchen und Frauen, die nicht nur ihre herrlich bunten Gummistiefel bei Dauerregen tragen, sondern auch bei Sonnenschein, als modisches Accessoire.

Mein Traum ist es, dass irgendwann auch für unsere Donnerwetter-Hamburg Regenmode gilt:

„Wenn ich für eine Saison etwas Günstiges für einen leichten Regenschauer brauche, kann man dies sicherlich bei Konsumern bekommen. Wenn ich aber meine Tochter, meinen Sohn, meine Frau und mich wirklich vor Wind und Regen schützen möchte und das auch noch modisch und langlebig, dann kaufe ich bei Donnerwetter-Hamburg!“

Nebenbei bemerkt: Wir sind immer offen für kritische Anmerkungen und offene Meinungen zu unseren Sachen. Gerne nehmen wir die Ideen unserer Kunden auf und versuchen, sie entsprechend umzusetzen. Unsere Werkstätten in Hamburg und Sachsen sind auch in der Lage Sonderwünsche zu realisieren.

Donnerwetter-Hamburg, wie alles begann...

(*) Wiki schreibt hierzu: Die Jugendbewegung breitete sich 1979 von Hamburger Gymnasien ausgehend, während der ersten Hälfte der 1980er Jahre aus. Die meist aus der Mittel- bis Oberschicht stammenden Anhänger gaben sich bewusst konformistisch und unpolitisch. (Unpolitisch war ich jedoch zu keinem Zeitpunkt meines Lebens… nebenbei bemerkt).

(**) RUKKA ist eine Finnische Firma die sich in den 80er und 90er Jahren auch sehr viel mit Segel- und
Regenbekleidung beschäftigt hat und heute mehr im Bereich Regenbekleidung für Motorradfahrer
und Hunde (!) unterwegs ist.